Der Weg in die Selbstständigkeit ist für viele ein Wagnis. Ist mein Vorhaben gut genug, um mir damit ein Standbein aufzubauen und kann ich mir damit meinen Lebensunterhalt finanzieren? Wird es eine zu große Verantwortung und Herausforderung sein? Und vor allem: Was denken und sagen die anderen über mich? Wir können euch beruhigen, denn viele der Ängste und Vorurteile sind unbegründet und mit einfachen Mitteln aus dem Kopf zu räumen.
Eine Möglichkeit, um eure Idee zu testen und sie Schritt für Schritt aufzubauen, ist die nebenberufliche Selbstständigkeit. Mit ihr könnt ihr euer Vorhaben auf Herz und Nieren prüfen, es richtig angehen und alle wichtigen Erkundigungen einholen – und wenn ihr euch sicher seid, schließlich in die hauptberufliche Selbstständigkeit wechseln.
Im Jahre 2020 haben sich insgesamt 537.000 Menschen, davon 38 Prozent (205.000) Frauen, selbstständig gemacht. Von diesen Unternehmen werden 201.000 (37 Prozent) im Voll- und 336.000 (63 Prozent) im Nebenerwerb ausgeübt. Für uns ein Zeichen, die Selbstständigkeit im Nebengewerbe, ihre Bedeutung und Voraussetzungen einmal näher zu betrachten.
Nebenberufliche Selbstständigkeit bedeutet, dass ihr neben eurem Hauptberuf eine weitere berufliche Tätigkeit ausübt und somit die Selbstständigkeit nicht euren Arbeitsmittelpunkt bildet. Grundsätzlich gibt es zwei Kriterien, auf die ihr bei eurer Nebentätigkeit achten solltet: Zum einen solltet ihr höchstens 18 bis 20 Stunden pro Woche für euer Nebengewerbe im Einsatz sein und die Einnahmen, die ihr aus eurer selbstständigen Tätigkeit zieht, sollten das Einkommen eurer Haupttätigkeit nicht übersteigen. Zudem schließt eine nebenberufliche Selbstständigkeit die Anstellung von Beschäftigen aus.
Ein Selbstläufer ist eine Teilzeit-Selbstständigkeit in den meisten Fällen nicht. In vielen Fällen überwiegen letzten Endes jedoch die Vorteile gegenüber den Ängsten und potenziellen Nachteilen. Sollte eure Geschäftsidee doch nicht die erwarteten Ansprüche erfüllen, fängt euch das Sicherheitsnetz des vorhandenen Einkommens aus der Haupttätigkeit auf. Ihr habt somit Zeit, euch wieder zu sammeln und das Vorhaben erneut anzugehen. Durch den gesicherten Hauptjob habt ihr zudem weniger Druck und könnt euch mehr Zeit lassen, da ihr im besten Fall durchgängig Liquiditätsreserven habt, die euren Lebensunterhalt sichern.
Ein weiteres Motiv für den Start in die nebenberufliche Selbstständigkeit könnte ebenfalls im Fehlen von genügend Ressourcen begründet sein, die eine Vollzeitgründung mit sich bringt. Die nebenberufliche Selbstständigkeit bietet euch in vielen Fällen die Möglichkeit, euer Gewerbe im Vorfeld ausgiebig zu testen und es zu optimieren, um dann mit einem ausgereiftem Geschäftsvorhaben an den Markt zu gehen. Ein idealer Raum, um die wirtschaftliche Machbarkeit auf den Prüfstand zu stellen. Schlussendlich sollte auch noch der Aspekt der Zeit genannt werden, denn eine Selbstständigkeit im Nebenerwerb bietet genug Zeit, um sich zusätzlich noch um ein Studium oder die Familie zu kümmern.
Leider ist es ein Irrtum, dass für die nebenberufliche Selbstständigkeit weniger formale Regeln gelten. Egal, ob ihr euer Vorhaben als Haupt- oder Nebenerwerb ausübt, müsst ihr auf die korrekte Anmeldung, Steuern oder bestimmte Genehmigungen achten.
Zunächst einmal gilt, dass ihr euch im Grunde auch ohne Hauptberuf nebenberuflich selbstständig machen könnt. Seid ihr arbeitslos gemeldet, müsst ihr eure nebenberufliche Tätigkeit beim Arbeitsamt anmelden. Auch greifen für Arbeitssuchende und Studierende bestimmte Verdienstgrenzen.
Auf folgende Voraussetzungen müsst ihr als Selbstständige im Nebenerwerb achten:
Nicht alle Gründenden kommen ohne eine Finanzierung von außen aus. Für die Gründungsfinanzierung gibt es viele gängige Instrumente, die individuell auf eure Vorhaben angepasst werden können.
Zudem besteht die Möglichkeit, Fördermittel oder Förderkredite zu beantragen, die auch für Selbstständige mit einem Hauptgewerbe verfügbar sind. Einen Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit könnt ihr jedoch nur erhalten, wenn eine bestehende Arbeitslosigkeit beendet wird.
Das Team vom Starthaus Bremen & Bremerhaven berät euch hierbei gern im Hinblick auf euren Businessplan, eine passgenaue Finanzierung und zum weiteren Verlauf eures Gründungsvorhabens.
An einer Gründung interessiert? Schreib uns gern eine Mail an info@starthaus-bremen.de oder rufe uns unter +49 (0)421 9600 372 an, wenn du Fragen zu deiner Gründung(-sidee) hast oder Unterstützung beim Wachstum wünschst. Wir haben die Antworten.
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