28.7.2023 - Monique Veeser / Veeser Relations

In 5 Schritten zu eurer ersten Social Media Strategie als Gründer:in

Social Media Marketing

Praktische Tipps und bewährte Methoden für euren starken Auftritt in den sozialen Medien

Für Gründer:innen ist eine starke Präsenz auf Social Media heute unerlässlich, um erfolgreich zu sein. Social Media bietet immense Chancen, um eure Marke bekannt zu machen, eine treue Community aufzubauen und potenzielle Kundinnen und Kunden zu erreichen. Doch wie könnt ihr als Gründer:in eine effektive Social Media Strategie entwickeln, die eure Ziele unterstützt und Ergebnisse liefert?

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um mit Social Media zu starten? 

Viele Gründer:innen fragen sich, ob sie zuerst ein Logo und ein vollständiges Corporate Design haben sollten, bevor sie ihre Social Media Aktivitäten beginnen. Die Antwort lautet: Nein. Ihr könnt bereits frühzeitig mit euren Unternehmen auf Social Media präsent sein und eure Marke Schritt für Schritt entwickeln. Der Fokus liegt zunächst auf eurem Content und der Interaktion mit eurer Zielgruppe.

Den persönlichen Account nutzen oder einen separaten Account für das eigene Unternehmen anlegen?

Generell empfiehlt es sich, einen neuen Kanal speziell für euer Unternehmen einzurichten. Dadurch könnt ihr eure professionelle Präsenz betonen und private Inhalte von geschäftlichen Aktivitäten trennen. Dies schafft Klarheit und Professionalität gegenüber eurer Zielgruppe. 

Eine Ausnahme sind an dieser Stelle berufliche Netzwerke wie LinkedIn.

Die 5 Schritte für deine Social Media Strategie: 

  1. Zieldefinition
    Um mit Social Media erfolgreich sein zu können, ist es entscheidend, konkrete Ziele zu definieren.Social Media ist kein Selbstläufer und erfordert einen gewissen Aufwand. Im Vorfeld solltet ihr eine genaue Einschätzung machen, wie viel Zeit und Ressourcen ihr in dieses Thema investieren könnt. Bevor ihr auf jeder Plattform ein eigenes Unternehmensprofil erstellt, ist es unerlässlich, dass ihr euch vorab über eure konkreten Ziele im Klaren seid. Was möchtet ihr mit euren Social Media Aktivitäten erreichen.

    Möchtet ihr eure Markenbekanntheit steigern?
    Wollt ihr eine engagierte Community aufbauen?
    Habt ihr das Ziel, Verkäufe zu generieren oder den Traffic auf eurer Website zu steigern?
    Sucht ihr nach neuen Kundinnen und Kunden?
    Möchtet ihr potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ansprechen?

    Die klare Definition dieser Ziele ist von enormer Bedeutung. Bleibt dabei realistisch und erkennt, dass es nicht möglich ist, alle Ziele gleichzeitig zu verfolgen. Jedes Ziel erfordert eine unterschiedliche Strategie und gerade zu Beginn werdet ihr möglicherweise nicht über die Ressourcen verfügen, um auf alle Ziele gleichzeitig einzugehen. Konzentriert euch daher besser auf ein konkretes Ziel und verfolgt dieses mit vollem Einsatz, anstatt mehrere Ziele halbherzig anzugehen.

  2. Zielgruppen- und Plattformauswahl
    Sobald ihr eure Ziele definiert habt, ist es wichtig, diese mit eurer Zielgruppe abzugleichen. Eure Zielgruppe solltet ihr bereits im Gründungsprozess eures Produkts oder eurer Dienstleistung identifiziert haben. Neben den klassischen Merkmalen eurer Zielgruppe spielt es jetzt eine Rolle, auf welcher der Social Media Plattformen ihr diese finden könnt. Hier findet ihr einige Social Media Plattformen, die für euch relevant sein könnten:

    CMC - Social Media Übersicht

    Wählt die Plattform(en) aus, auf denen sich eure Zielgruppe befindet und die zu euren Zielen passen. Konzentriert euch auf die relevanten Kanäle für eure Ziele und vermeidet es, gleichzeitig auf allen Plattformen aktiv zu sein und schont somit eure knappen Ressourcen.

  3. Content Strategie
    Nachdem ihr eure Ziele, Zielgruppe und die relevanten Plattformen identifiziert habt, ist es an der Zeit, eure Content Strategie zu entwickeln. Eine effektive Content Strategie berücksichtigt alle zuvor definierten Aspekte und deren Zusammenspiel.

    CMC - Social Media Content Strategie

    Jetzt ist es wichtig festzulegen, welchen Inhalt ihr auf den zuvor ausgewählten Plattformen präsentieren wollt, um eure Zielgruppe zu erreichen. Überlegt euch, mit welchen konkreten Themen ihr eure Zielgruppe ansprechen könnt. Welche Inhalte erzeugen Interaktionen wie Kommentare, Follower:innen und Likes? Das Ziel sollte es sein, einen realen Mehrwert für eure Zielgruppe zu schaffen. Achtet dabei auf eine ausgewogene Mischung aus lehrreichem und unterhaltsamem Content.

    Eine effektive Vorgehensweise könnte darin bestehen, verschiedene Content-Kategorien zu entwickeln, die verschiedene Aspekte eures Unternehmens umfassen. Dadurch könnt ihr verdeutlichen, welche Angebote ihr eurer Zielgruppe zu bieten habt. Wenn ihr euch für den Inhalt entschieden habt, müsst ihr nur noch entscheiden, welche Formate ihr für euren Content nutzen möchtet. Sind es klassische Beiträge, Videos, Stories oder eine Kombination?

    Um euren Content organisiert auszuspielen, empfiehlt es sich, eure verschiedenen Beiträge in einen Redaktionsplan für Social Media einzuplanen. Ihr könnt dafür online viele kostenlose Vorlagen nutzen (wie zum Beispiel von t3n) oder euren eigenen Plan erstellen.

  4. Wachstum
    Sobald ihr eure Content Strategie erstellt und eure ersten Beiträge veröffentlicht habt, werdet ihr möglicherweise feststellen, dass das organische Wachstum über Social Media immer schwieriger wird. Die Frage, wie ihr eure Social Media Kanäle zum Wachsen bringen könnt, stellt sich nun.

    WICHTIG: Es geht nicht darum, einen Kanal mit über 10.000 Follower:innen aufzubauen. Vielmehr geht es darum, eure Zielgruppe zu erreichen und ihnen mit eurem Kanal einen Mehrwert zu bieten, um sie zu Kund:innen zu machen.

    Es gibt keinen ultimativen Weg, um euer Wachstum anzukurbeln (auch wenn manche Social Media Gurus euch das gern so verkaufen möchten). Am besten ist eine Kombination aus verschiedenen Wachstumsstrategien, die manchmal auch einfach ausprobiert werden müssen, um ihren Erfolg zu testen.

    Mögliche Ansätze sind:
    Organisches Wachstum: Eine effektive Methode, um organisch auf Social Media zu wachsen, besteht darin, das Potenzial von Short Video Content zu nutzen. Kurze Videos erfreuen sich großer Beliebtheit und können eine breite Zielgruppe ansprechen. Plattformen wie TikTok, Instagram Reels und Youtube Shorts bieten ideale Möglichkeiten, um mit kreativen und unterhaltsamen Videos neue Follower:innen zu gewinnen. 

    Influencer Marketing: Neben dem klassischen Influencer Marketing, empfiehlt es sich, zu Beginn mit kleineren Accounts, insbesondere Nano- oder Mikro-Influencer: innen, zusammenzuarbeiten, die eine ähnliche Zielgruppe ansprechen. Auf diese Weise könnt ihr eure Reichweite erhöhen und im besten Fall neue Follower:innen gewinnen. 
    Eine mögliche Form der Kooperation besteht darin, euren Kooperationspartner:innen einen sogenannten Affiliate-Link zur Verfügung zu stellen, über den sie eine kleine Provision für jeden generierten Lead oder Verkauf erhalten. Eine alternative Möglichkeit besteht darin, mit anderen kleineren Accounts zusammenzuarbeiten und mit gegenseitigen Verlinkungen zu kooperieren.

    Anzeigen (Ads): Falls ihr über ausreichendes Budget verfügt, könnt ihr in kostenpflichtige Anzeigen investieren, um gezielt eure Zielgruppe anzusprechen. Obwohl es auf den ersten Blick die einfachste und schnellste Methode zu sein scheint, gibt es bei dieser Vorgehensweise einige Dinge zu beachten. Einige Plattform Algorithmen haben Schwierigkeiten, wenn nach einer Anzeigenkampagne die Interaktionsrate wieder stark abnimmt. Dies kann dazu führen, dass eure zukünftigen Beiträge niedriger eingestuft und weniger häufig angezeigt werden. Es ist ratsam, sich von Expert:innen beraten zu lassen, um zu vermeiden, dass ihr unnötig Werbebudget verschwendet.

    Community: Baut eine engagierte Community auf, indem ihr aktiv auf Kommentare und Nachrichten reagiert, Diskussionen anregt und eure Follower:innen einbezieht. Es kann außerdem sinnvoll sein bei anderen Accounts aktiv zu sein, die eine ähnliche Zielgruppe wie ihr habt. Hier geht es nicht darum plump eure Werbung unter die Beiträge zu setzen, sondern euch inhaltlich in die Gespräche einzubringen, um so auf euch aufmerksam zu machen.

    Social Media SEO: Einige Social Media Plattformen wie zum Beispiel TikTok werden immer stärker zu eigenen Suchmaschinen. Optimiert eure Social Media Inhalte, um in den Suchergebnissen relevanter Suchanfragen besser gefunden zu werden. Die Plattformen sind heutzutage in der Lage euren Content über Captions und Untertiteln zu clustern und an potentiell interessierte User:innen auszuspielen.

  5. Testen und Optimieren
    Um den Erfolg eurer Social Media Strategie zu messen und zu optimieren, ist es wichtig, regelmäßig die Leistung eurer Beiträge und Kanäle zu analysieren. Verwendet dafür die Analysetools der jeweiligen Plattformen oder Social Media Management-Tools, die euch detaillierte Informationen über Reichweite, Engagement, Follower:innen-Wachstum und andere wichtige Metriken liefern können.

    Basierend auf den Ergebnissen der Analyse könnt ihr herausfinden, welche Art von Inhalten bei eurer Zielgruppe am besten funktioniert und welche Kanäle den höchsten Erfolg bringen. Passt eure Content Strategie entsprechend an und experimentiert mit verschiedenen Ansätzen, um herauszufinden, was am besten funktioniert.

    Haltet auch Ausschau nach Trends und Entwicklungen in der Social Media Landschaft. Plattformen ändern sich ständig, neue Features und Algorithmen werden eingeführt und das Verhalten der Nutzer:innen kann sich ebenfalls verändern. Bleibt auf dem Laufenden, um eure Strategie kontinuierlich anzupassen und von den neuesten Möglichkeiten zu profitieren.

    Jetzt ist es wichtig festzulegen, welchen Inhalt ihr auf den zuvor ausgewählten Plattformen präsentieren wollt, um eure Zielgruppe zu erreichen.

Letztendlich ist es wichtig, geduldig und konsequent zu bleiben. Das Wachstum auf Social Media erfordert Zeit und Ausdauer.

Bleibt eurer Strategie treu, haltet die Frequenz eurer Beiträge ein und nutzt die ausgewählten Content-Formate. Auch wenn es keine sofortigen Ergebnisse gibt, werdet ihr mit kontinuierlicher Arbeit und Anpassung langfristig eure gesetzten Ziele erreichen. Und denkt immer daran: Es ist noch kein großer Social Media Kanal über Nacht gewachsen (außer ihr habt einen viralen Hit oder endloses Werbebudget).

Ihr wollt mehr über Social Media lernen? 

Bei uns im Starthaus bieten wir regelmäßig Workshops rund um das Thema Social Media an, wie zum Beispiel das LinkedIn 1x1. Schaut gerne direkt in unseren Veranstaltungskalender und meldet euch an!

An einer Gründung interessiert? Schreibt uns gern eine Mail an info@starthaus-bremen.de oder ruft uns unter +49 (0)421 9600 372 an, wenn ihr Fragen zu eurer Gründung(sidee) habt. Wir haben die Antworten.

Erfolgsgeschichten


ESA BIC Northern Germany
26.04.2024
Ein orbitaler Ansatz für den Weinbau

Inmitten von Bremen, einer Stadt, die für ihre Luft- und Raumfahrtindustrie bekannt ist, schlägt ein neues Unternehmen Wurzeln – Sharpsat, ein Startup-Unternehmen für Agrartechnik, das von Alessandro Esperti und Gustavo Quintela geleitet wird. Die beiden Ingenieure wollen die Bewirtschaftung von Weinbergen durch eine Kombination aus Erdbeobachtungstechnologie und einem speziell auf die Bedürfnisse von Winzern zugeschnittenen Algorithmus und Interface verändern. Mit Unterstützung des ESA BIC Northern Germany hat dieses innovative Konzept Sharpsat in die Umlaufbahn des europäischen Startup-Ökosystems befördert.

Zum Artikel bei Aviaspace
Finanzierung
09.04.2024
„Keine Angst vor dem Finanzamt“ - Gesprächsrunde

Finanzen, Steuern, und das Finanzamt – diese Themen wecken oft Unsicherheit und Sorge. In unserer jüngsten Gesprächsrunde "Keine Angst vor dem Finanzamt" mit Kai Rosenberg vom Finanzamt Bremen, wurden genau diese Ängste angesprochen und entmystifiziert.

Zum Artikel
Social Entrepreneurship
03.04.2024
IKOJENIA – Familienhilfe mit Wertschätzung

Die Arbeit in der ambulanten und stationären Kinder- und Jugendhilfe ist anstrengend – vor allem psychisch. Aber auch essentiell und sinnstiftend. Damit die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden besser werden, haben Jacob Menge und Katrin Nitsche ihren eigenen Träger für Familienhilfe gegründet. Der Name „IKOJENIA“ hat in vielerlei Hinsicht mit Familie und Wurzeln zu tun. Womit genau, hat uns das Gründungsduo im Interview erzählt.

Zum Artikel