Regionale Lebensmittel liegen im Trend – In Bremen und Bremerhaven versuchen eine ganze Reihe an Food-Start-ups, neue Versuchungen für unseren Gaumen zu finden. 16 Start-ups auf einen Blick.
Lebensmittel und Bremen – das gehört schon lange zusammen. Große Marken haben sich in Bremen und Bremerhaven angesiedelt. Auf den Lorbeeren ruhen sich Bremerinnen und Bremer jedoch nicht aus. Leckermäuler tüfteln, experimentieren und probieren sich heute an neuen Geschäftsmodellen, die eines Tages auch zu großen Namen werden könnten.
Neben neuen Ideen für Leckereien steht auch die Logistikkette hinter unserer Nahrung im Fokus der Start-ups. Denn unsere Kaufgewohnheiten ändern sich – Lebensmittel werden wir künftig häufiger über das Internet bestellen. Ein Riesenmarkt, der noch kaum erschlossen ist. Der bietet nicht nur für große Ketten neue Absatzmärkte. Auch kleine Produzenten können schnell ein breites Publikum erreichen.
In Bremen entstehen so viele Unternehmen, in denen gleichzeitig produziert, vor Ort verkauft und online versandt wird. Und Bremerhaven bietet jungen Gründerinnen und Gründern viele Anknüpfungspunkte. Ob in der Fischindustrie als deutschlandweit größter Umschlagplatz für Fisch, in der Tiefkühlindustrie oder Foodlogistik.
Krosse Frühstücksbrötchen sonntagmorgens auf der internationalen Raumstation ISS? Keine einfache Aufgabe, wenn der nächste Bäcker mindestens 400 Höhenkilometer entfernt ist – und die Brötchen nicht krümeln dürfen. Bake in Space macht das möglich – und baut an einem eigenen Ofen für die ISS.
Kaffee und Bremen, das gehört einfach zusammen. Cross Coffee möchte die Bremerinnen und Bremer auf neue Geschmäcker bringen. Sie importieren und rösten Spezialkaffeesorten mit so wohlklingenden Namen wie Kiganjo, Palanda oder Mejorana – allesamt aus kleinen Anbaugebieten. Dabei achten sie auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit. So haben alle etwas vom schwarzen Gold.
Alleine kochen kann ganz schön öde sein. Cookasa bringt Menschen über das gemeinsame Kochen zusammen. Bereits über 10.000 gemeinsame Mahlzeiten hat die Webseite organisiert – alle Teilnehmenden werden bunt zusammengewürfelt, teilen sich den Einkauf und Kochen gemeinsam.
Omas Marmelade war schon immer die beste. Nur schade, dass man die nicht im Supermarkt kaufen kann. Deshalb gibt es online bei Daily Marmelade Konfitüre, wie sie Oma machte. Besonderer Clou: Das Marmeladen-Abo – jeden Monat ein neues Glas. Zum Schenken oder Sich-beschenken.
Kevin Drasl ist auf die Nuss gekommen. Der Bremer röstet und veredelt Mandeln, Cashews und Co. zu Snack-Kreationen. Für Salate, zum Rotwein, als Kleinigkeit zum Fernsehfilm – sogar Brotaufstriche gibt es in seinem Onlineshop.
Mehr als 18 Millionen Tonnen Lebensmittel werden in Deutschland jährlich verschwendet – einen großen Teil davon in der Industrie. Das haben sich auch Adriana Balazy, Vita Jarolimkova und Gerald Perry gedacht und FoPo gegründet. Sie verarbeiten Früchte, die aufgrund ihres Aussehens nie in den Handel kommen, zu Fruchtpulver. Wie das geht: „Tüte statt Tonne“
Die Funbakery bedruckt essbares Papier mit Motiven nach Wahl – natürlich mit essbarer Tinte. Es gibt Tortenaufleger für die Motivkinderparty oder Muffinförmchen für das Firmenevent. Nutzerinnen und Nutzer können online ihre Bilder hochladen und individuell Bögen aus Esspapier gestalten.
Harvest Republic produziert Sportler-Proteine und -Shakes auf ökologischer Basis, vertreibt sie online und beliefert u.a. Fitnessstudios in ganz Deutschland. Die Shakes können dabei nach eigenem Geschmack gemixt werden, da Proteine und Fruchtpulver getrennt geliefert werden.
Regionale Lebensmittel vom Bauernhof um die Ecke – das wünschen sich viele Konsumenten. Aber wo gibt es diese zu kaufen? Mein-bauernhof weiß das. Die Webseite listet Bauernhöfe, Hofläden und Wochenmärkte in ganz Deutschland auf, eingeteilt nach Lebensmitteln.
Freuden- oder Schmerzenstränen? Wer sich die scharfen Soßen und Öle von Mexican Tears bestellt, ist sich ob des Unternehmensnamens schnell nicht mehr so sicher. Denn in den kleinen Teufelsfläschchen stecken die schärfsten Chilis der Welt – etwa die Carolina Reaper.
Die Online-Lebensmittellieferung ist eine der größten digitalen Wachstumsbranchen in den kommenden Jahren. Ganz vorne möchte myEnso mitspielen. Das Besondere: Im Onlineshop bestimmt der Kunde mit, welche Produkte ins Sortiment aufgenommen werden. Nochn2018 soll es losgehen.
Zwar macht Bremen als Kaffeehauptstadt von sich reden, aber auch Tee hat hier eine lange Tradition. MyCupOfTea bringt hochwertige Tees aus ökologischem Anbau unter fairen Bedingungen nach Deutschland. Im Onlineshop gibt es eine Auswahl vieler Sorten.
Korn zum Szenegetränk machen, das steht bei NORK auf der Agenda. NORK ist zugleich der Name ihres Korns, der in Gaststätten und Clubs allmählich die Runde macht. Pur oder als Cocktail. Das Projekt wurde mit Crowdfunding-Mitteln von der Bremer Plattform Starthaus Crowdfunding finanziert.
Getränke gegen Mundgeruch nach dem Essen. Das ist die „Kussbrause“ von Lecker Produkte in aller Kürze. Die Bremer haben einen Drink entwickelt, dessen Bestandteile Gerüche aus dem Essen, wie etwa Knoblauch oder Zwiebeln, neutralisieren.
Biogewürze, fair gehandelt, nachhaltig angebaut, direkt von Kleinbauern – das verspricht yummy organics aus Bremen. Auf der Webseite kann jede Besucherin und jeder Besucher nachvollziehen, wer das Gewürz angebaut hat und woher er kommt. Außerdem kann jeder selbst bestimmen, wieviel ihm das Produkt wert ist.
Pielers bringt den Wochenmarkt ins Internet. Auf der Webseite des Bremerhavener Start-ups treffen Bauernhöfe und regionale Fachhändler direkt auf ihre Kunden, ohne Zwischenhändler. Erzeuger stellen ihre Produkte selbst ein und bestimmen den Preis. Da weiß man, wo die Wurst herkommt!
16-mal neue Ideen in Bremen – 16 Unternehmensgründungen mit großen Ambitionen. Damit aus der Idee auch ein erfolgreiches Business wird, hilft bei allen Fragen rund ums Gründen in Bremen das Starthaus weiter. Beratung, Coaching, Netzwerk, persönliche Ansprechpartner, alles Wissenswerte an einem Ort.
Mehr dazu? Einfach anrufen unter: 0421 9600 372 bzw. eine Mail schreiben an info@starthaus-bremen.de.
Mehr Informationen zur Lebensmittelwirtschaft in Bremen gibt es bei Dieter Voß, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, dieter.voss@wah.bremen.de, 0421 361-32175.
Duftende Gewürze, farbenfrohe Stoffe, umweltfreundliche Zahnputztabletten – drei von zahlreichen nachhaltigen Geschäftsideen, mit denen Bremer Startups begeistern. Wie sie erfolgreich durchstarten, haben wir herausgefunden.
Zu den Dingen des MonatsGo international! Here is our guide to creating an international start-up. It has tips for very young teams and also for experienced start-ups that now want to take the next decisive step.
To your guideDas autonom fahrende Schiff im vollvernetzten Hafen, das ist noch Zukunftsmusik. Mit ihrem Start-up marinom wollen Dr. Arne Kraft und Dr. Alexander Jeschke aber entscheidende Beiträge dazu liefern. Uns geben sie einen Ausblick, ob und wann Schiffe alleine über die Weltmeere fahren – und wie Bremen dabei eine Rolle spielen kann.
Ein Blick in die Zukunft